02.11.23
Gebärmutterentzündung (Pyometra) bei Hündinnen

Die Gebärmutterentzündung ...
Von einer Gebärmutterentzündung kann jede unkastrierte Hündin betroffen sein.
Meistens trifft es aber Hündinnen, die schon ein paar Mal läufig waren.
Ebenfalls trifft es auch immer wieder Hündinnen, die Spritzen zur Läufigkeitsunterdrückung bekommen haben.
Wie erkennst Du, ob Deine Hündin eine Gebärmutterentzündung hat?
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von einer Gebärmutterentzündung: Die offene und die geschlossene Gebärmutterentzündung.
Offen Gebärmutterentzündung bedeutet in diesem Fall, dass der Gebärmuttermund offen ist und das Sekret (Eiter) aus der Gebärmutter herauslaufen kann.
Geschlossen bedeutet, der Gebärmuttermund ist geschlossen, das Sekret sammelt sich in der Gebärmutter und bläht diese immer weiter auf.
Bei der offenen Gebärmutterentzündung läuft eitriges Sekret aus der Scheide und Deine Hündin wird sich in diesem Bereich vermehrt putzen.
Bei der geschlossenen Gebärmutterentzündung, wirst Du am Anfang wahrscheinlich kaum etwas merken.
Je weiter fortgeschritten die Entzündung der Gebärmutter allerdings ist, desto schlechter wird es Deiner Hündin gesundheitlich gehen.
In beiden Fällen wird Deine Hündin starken Durst entwickeln und Fieber haben.
In schweren Fällen, wirkt Deine Hündin nur noch abgeschlagen und matt, und ihr Zustand verschlechtert sich zusehends.
Meistens ist die letzte Läufigkeit bei einer Gebärmutterentzündung ein bis zwei Monate her.
Was, wenn der Verdacht auf eine Gebärmutterentzündung entsteht?
Wenn Dir auffällt, dass Deine Hündin übermäßig viel trinkt, solltest Du Dich SOFORT auf den Weg zu Deinem Tierarzt machen.
Vermehrte Wasseraufnahme ist niemals ein harmloses Zeichen, auch wenn nicht immer eine Gebärmutterentzündung dahinterstecken muss.
Dies gilt natürlich nicht nur für Hündinnen, sondern auch für Rüden.
Suche Deinen Tierarzt daher schnellstmöglich auf, um Deine Hündin untersuchen zu lassen.
Ist das Allgemeinbefinden Deiner Hündin schon verschlechtert, handelt es sich um einen absoluten Notfall und Deine Hündin muss schnellstmöglich operiert werden.
Dies ist meist bei der geschlossenen Gebärmutterentzündung der Fall.
Die Gebärmutter droht durch das nicht ablaufende Sekret zu platzen. Sollte der Eiter in den Bauchraum gelangen, stehen die Chancen für Deine Hündin sehr schlecht.
Deshalb ist in diesem Fall eine Not-Operation unumgänglich.
Im Falle einer offenen Gebärmutterentzündung, muss Deine Hündin vielleicht gar nicht operiert werden.
Solltest Du feststellen, dass Deine Hündin sich vermehrt putzt und Sekret aus der Scheide läuft, bleibt natürlich trotzdem nur der direkte Weg zu Deinem Tierarzt.
Eine offene Gebärmutterentzündung, kann in vielen Fällen antibiotisch behandelt werden.
Eine engmaschige Überwachung von Deinem Tierarzt, ist während der Behandlung jedoch trotzdem unumgänglich.
Wie kann eine Gebärmutterentzündung (Pyometra) verhindert werden?
Um eine Pyometra komplett zu verhindern, bleibt tatsächlich nur eine Kastration.
Dies kommt jedoch bestimmt nicht für jeden Hundebesitzer in Frage.
Diese Tatsache ist für mich auch völlig verständlich und ich finde es auch wichtig, dass sich jeder Hundebesitzer dazu seine eigenen Gedanken macht.
Wenn Du Deine Hündin nicht kastrieren lassen möchtest, solltest Du allerdings auf jegliche Art von Hormonspritzen zur Zyklusbeeinflussung verzichten.
Außerdem solltest Du regelmäßig kontrollieren, ob Deine Hündin Scheidenausfluss hat und das Trinkverhalten im Auge behalten.
Als Grundsatz gilt dabei: Täglich mehr als 100 ml Wasser je Kilogramm Körpergewicht sind bedenklich.
Es kann außerdem hilfreich sein, wenn Du den Zyklus Deiner Hündin dokumentierst.
So fallen Dir schnell Zyklusveränderungen auf, die Du mit Deinem Tierarzt abklären und so weitere Schritte frühzeitig planen kannst.
Liebe Grüße Maike